Plextor PX-EH

Hardware

Dies ist /proc/cpuinfo unter debian:
machine         : LANDISK
processor       : 0
cpu family      : sh4
cpu type        : SH7751R
cpu flags       : fpu ptea
cache type      : split (harvard)
icache size     : 16KiB (2-way)
dcache size     : 32KiB (2-way)
bogomips        : 266.24
master_clk      : 266.66MHz
module_clk      : 33.33MHz
bus_clk         : 133.33MHz
cpu_clk         : 266.66MHz
tmu0_clk        : 8.33MHz

Umrüstung

Die Informationen im Internet zur Umrüstung eines PX-EH-Gerätes, finden sich unter den Stichworten "IO-Data LANDISK" und sind fast alle in Japanisch verfasst. Man kann sich mit automatischen Übersetzungen helfen (http://www.google.de/language_tools?hl=de, http://www.excite.co.jp/world/english/web/).

SSH-Zugriff

In landisk-ssh-20050114.tar.gz befindet sich eine Datei update.tgz, die unter "Update Firmware" als "Firmware's Filename" hochgeladen werden kann. Danach kann mit einem SSH-Client zugegriffen werden.

root

Die "Eintrittsöffnung" ist folgende: In der Standardauslieferung steht in der /etc/sudoers folgende Zeile
landisk ALL=(ALL)       ALL
Den Benutzer "landisk" gibt es noch nicht, also folgende Schritte durchführen:
  1. Benutzer "landisk" anlegen, Kennwort merken
  2. mit SSH-Client als Benutzer "landisk" anmelden
  3. sudo su ausführen (Kennwort von "landisk" muss eingegeben werden)

Das PX-EH-Gerät in diesem Zustand ist von allen, die sich als "landisk" anmelden können als "root" benutzbar! Das Kennwort vom Benutzer "landisk" ist also geheimzuhalten.

Backup und Restore

Für die Installation von Debian-Linux wird in den Boot-Vorgang eingegriffen. Hierfür kann man sich vorher absichern. Dies kann auch z.B. dazu genutzt werden, die Festplatte mit einer zusätzlichen Partition für reiserfs auszustatten oder sich ein Testsystem auf einer anderen Platte zu erzeugen.

Der Einfachheit halber wird hier auf die im Internet gefundene Anleitung verwiesen (http://senta.s112.xrea.com/senta/Tips/000/20/index.html). Weil in der automatischen Übersetzung die zitierten Linux-Befehle z.T. verfälscht sind, ist es notwendig, die japanische als auch die englische Version gleichzeitig zu lesen.

Das Restore kann ab Schritt 5 mit der als USB-Laufwerk an dem PX-EH-Gerät angeschlossenen Festplatte durchgeführt werden. Die Festplatte ist unter /dev/sda anzusprechen. Beim Partitionieren als USB-Laufwerk am PX-EH-Gerät habe ich als Ergebnis bei zwei Versuchen eine nicht mehr ansprechbare Festplatte erhalten (diese ließen sich mit Hersteller-Lowlevel-Tools wieder aktivieren, MS-DOS fdisk habe ich allerdings nicht vorher probiert). Es kann allerdings sein, dass ich den Vorgang zu früh abgebrochen habe, weil ich die Laufzeit unterschätzt habe.

Debian

Mit Debian "Etch" gibts es einen Kompatibilitätsfehler, der beim Versuch den TwonkyVision-MediaServer zu starten auftritt (http://eggplant.ddo.jp/www/pukiwiki/index.php?memo%2F__fpscr_values). Mit der Debian "Sarge" Version gibt es dieses Problem nicht. Außerdem gibt es für Debian "Sarge" einen NFS-Server. Die Basis-Systeme befinden sich unter http://iohack.sourceforge.jp/kogiidena/debian26/base/. Das für diese Beschreibung verwendetete System ist base26-sh4-20051112.tgz (Debian "Sarge").

Die folgende Beschreibung basiert auf http://eggplant.ddo.jp/www/pukiwiki/index.php?linux%20and%20tools%20for%20LANDISK(SH4). Die Internet-Adresse ist allerdings nicht zuverlässig erreichbar. Die Seite hängt hier als PDF-Datei an. (In der Anleitung ist dann darauf zu achten, dass vmlinuz-2.6.16-sh durch vmlinuz-2.6.14-sh ersetzt wird.)

Das Archiv wird auf einer Freigabe des Original-Systems abgelegt, z.B. auf disk. Dann ist der Pfad aus Sicht des Systems /mnt/hda3/share/disk/base26-sh4-20051112.tgz. Das Root-Filesystem für Debian wird auf /dev/hda3 angelegt:
  • cd /mnt/hda3
  • tar vxfzp share/disk/base26-sh4-20051112.tgz
  • mv debian26/* .
  • rmdir debian26

Einige Dateien sollten/könnten angepasst werden:
  • /mnt/hda3/etc/hosts:
           127.0.0.1    localhost
           192.168.1.80 landisk 
         
  • /mnt/hda3/etc/hostname:
           landisk 
         
  • /mnt/hda3/etc/network/interfaces:
          # Used by ifup(8) and ifdown(8). See the interfaces(5) manpage or
          # /usr/share/doc/ifupdown/examples for more information.
          auto lo
          iface lo inet loopback
     
          auto eth0
          iface eth0 inet static
          address 192.168.1.80 
          netmask 255.255.255.0 
          gateway 192.168.1.1 
         
  • /mnt/hda3/etc/hosts.allow:
          ALL : 127.0.0.1 192.168.1 192.168.0 
         
  • /mnt/hda3/etc/fstab:
          # UNCONFIGURED FSTAB FOR BASE SYSTEM
          #/dev/hda4     /            reiserfs    defaults        0 1
          /dev/hda3     /            ext2    defaults        0 0
          proc          /proc        proc    defaults        0 0
          /dev/hda2     swap         swap    defaults        0 0
         

Der Boot-Loader muss angepasst werden. Dazu werden zunächst ein paar Dateien von /dev/hda3 auf /dev/hda1 kopiert:
  • mount -o rw,remount /
  • cp /mnt/hda3/boot/vmlinuz-2.6.14-sh /boot
  • cp /mnt/hda3/boot/boot.b-selk /boot
Dann muss die Konfigurationsdatei des Boot-Loaders (lilo) angepasst werden (lilo.conf):
  • /etc/lilo.conf:
          linear
          boot=/dev/hda
          disk=/dev/hda
          bios=0x80
          timeout=50
          install=/boot/boot.b-selk 
          default=debian26 
    
          image=/boot/zImage
                  label=linux
                  root=/dev/hda1
                  read-only
                  append="mem=64M console=ttySC1,9600 root=/dev/hda1"
    
          image=/boot/vmlinuz-2.6.14-sh
                  label=debian26
                  root=/dev/hda3
                  read-only
                  append="mem=64M console=ttySC1,9600 root=/dev/hda3" 
         
Hierdurch wird ein Dual-Boot zwischen dem Original-System und Debian ermöglicht. Wie die Auswahl zwischen den Systemen erfolgt wird weiter unten erläutert.

Anschließend kommt der heikelste Schritt: die Aktivierung der Anpassung des Boot-Vorgangs:
  • /mnt/hda3/sbin/lilo

Jetzt bleibt nur noch der Neustart:
  • /home/LANDISK/scripts/powerctrl.sh reboot

Danach wird Debian gestartet. Über den telnet-Zugriff kann man sich mit der Benutzerkennung landisk (Kennwort landisk) anmelden und anschließend mit su als root anmelden (Kennwort landisk). Die direkte Anmeldung mit root ist nicht möglich. Bis der Login-Prompt erscheint ist etwas Geduld erforderlich.

Um nicht Debian sondern das Original-System zu starten, muss wie folgt vorgegangen werden:
  • Gerät ausschalten
  • Gerät anschalten und innerhalb von 5 Sekunden ausschalten
  • 10 Sekunden warten
  • gerät anschalten
Das ganze funktioniert, weil der Schalter kein echter Ein-/Ausschalter sondern nur ein Impulsgeber ist.

Zur Vervollständigung der Netzwerkkonfiguration muss ggf. noch der DNS-Server angepasst werden:
  • /etc/resolve.conf:
         # search mydomain.com
         nameserver 192.168.1.1
         

Um mit der Paketverwaltung arbeiten zu können, muss noch /etc/apt/sources.list angepasst werden, da http://eggplant.ddo.jp/www/download/debian26 nicht zuverlässig erreichbar ist (sources.list):
#deb http://eggplant.ddo.jp/www/download/debian26/binary-sh4/ ./
#deb http://eggplant.ddo.jp/www/download/debian26/working/ ./
#deb http://iohack.sourceforge.jp/debian/ ./
deb http://iohack.sourceforge.jp/kogiidena/debian26/binary-sh4/ ./

##deb-src http://ftp.jp.debian.org/debian/ sarge main non-free contrib
#deb-src http://ftp.debian.or.jp/debian/ sarge main non-free contrib
#deb-src http://ftp.debian.or.jp/debian-non-US sarge/non-US main contrib non-free

Die normalerweise durchzuführende Aktualisierung mit apt-get upgrade nach vorherigem apt-get update ist sinnlos, weil es keine Weiterentwicklungen gibt. Hierdurch würde lediglich ein Kernel-Update installiert, hierbei treten Fehlermeldungen auf, das habe ich noch nicht genauer untersucht. Da der neue Kernel unter /boot installiert wird (also auf /dev/hda3), aber das PX-EH-Gerät von /dev/hda1 gestartet wird, läuft alles ersteinmal trotzdem weiter.

Nächste sinnvolle Schritte:
  • Pakete aktualisiern: apt-get update
  • SSH installieren: apt-get install ssh
  • Kennwort für Benutzer root ändern: passwd
  • less installieren: apt-get install less

Wake on LAN

Hierfür muss folgendes installiert werden (http://eggplant.ddo.jp/www/pukiwiki/index.php?Wake%20On%20Lan(debian26)):
  • ethtool_11.7-1_sh4.deb
    (mit dpkg installieren)
  • rtl8139-diag1.bin_and_src.tar.gz
    • rtl8139-diag nach /usr/local/sbin kopieren
  • wol.sh nach /usr/local/bin kopieren, chmod +x /usr/local/bin/wol.sh
  • wolon.sh nach /etc/init.d kopieren, chmod +x /etc/init.d/wolon.sh
  • /etc/rcS.d/S99wolon als symbolischen Link auf /etc/init.d/wolon.sh einrichten:
    ln -s /etc/init.d/wolon.sh /etc/rcS.d/S99wolon
  • System neu starten, oder kürzer /etc/rcS.d/S99wolon ausführen
  • außerdem sind vermutlich folgende Maßnahmen sinnvoll:
    • die Markierungszeitstempel von syslogd auszuschalten, hierfür ist die entsprechende Zeile in /etc/init.d/sysklogd wie folgt zu ändern:
      SYSLOGD="-m 0"
      und anschließend der syslogd mit /etc/init.d/sysklogd restart neu zu starten
    • cron.hourly deaktivieren, hierfür ist die entsprechende Zeile in /etc/crontab auszukommentieren, sonst erfolgt stündlich ein Eintrag in /var/log/syslog

NFS-Server

In den in /etc/apt/sources.list angegebenen Installationsquellen gibt es keinen NFS-Server. Diesen findet man allerdings unter http://iohack.sourceforge.jp/debian. Diese Installationsquelle steht bereits auskommentiert in /etc/apt/sources.list. Um den NFS-Server zu installieren, muss der Kommentar für diese Zeile vorübergehend entfernt werden:
#deb http://eggplant.ddo.jp/www/download/debian26/binary-sh4/ ./
#deb http://eggplant.ddo.jp/www/download/debian26/working/ ./
deb http://iohack.sourceforge.jp/debian/ ./
deb http://iohack.sourceforge.jp/kogiidena/debian26/binary-sh4/ ./

##deb-src http://ftp.jp.debian.org/debian/ sarge main non-free contrib
#deb-src http://ftp.debian.or.jp/debian/ sarge main non-free contrib
#deb-src http://ftp.debian.or.jp/debian-non-US sarge/non-US main contrib non-free
In diesem Zustand darf auf keine Fall apt-get update und anschließend apt-get upgrade durchgeführt werden, damit würde eine nicht funktionierend Mischung entstehen.

Die folgende Schritte sind komplett in der genannten Reihenfolge durchzuführen:
  • /etc/apt/sources.list ändern (s.o.)
  • apt-get update
  • apt-get install nfs-kernel-server
  • /etc/apt/sources.list wieder zurück ändern (!)
  • apt-get update

Ohne Beschreibung

  • Apache
  • TwonkyVision-MediaServer

Pläne

  • devfsd
    • installiert DONE
    • lilo ist neu zu konfiguieren, damit devfsd gestartet wird %WIP%

Abgebrochenes

OpenLDAP
  • Fehler bei der automatischen Konfiguration

Wieder beseitigtes

DHCP

Damit das PX-EH-Gerät eine dynamische IP-Adresse erhält und sein Name dem DNS-Server bekannt ist, muss das Paket dhcp-client installiert werden. Danach muss die Konfigurationsdatei /etc/network/interfaces angepasst werden, die Konfiguration von eth0 wird durch iface eth0 inet dhcp ersetzt, so dass die Datei danach so aussieht:
# Used by ifup(8) and ifdown(8). See the interfaces(5) manpage or
# /usr/share/doc/ifupdown/examples for more information.
auto lo
iface lo inet loopback

auto eth0
iface eth0 inet dhcp

Weiterhin muss die Konfigurationsdatei /etc/dhclient.conf angepasst werden, sie wird um folgende Zeilen ergänzt (egtl. reichen die Zeilen vollkommen aus):
interface "eth0" {
   send host-name "px-eh40l2";                     # durch eigenen Namen ersetzen
   send dhcp-client-identifier 00:D0:A9:01:0B:D6;  # durch MAC-Adresse des PX-EH-Geräts ersetzen
}
Die MAC-Adresse erhält man mit ifconfig. Durch die Einklammerung der Befehle in interface "eth0" wird erreicht, dass dhclient nicht auch auf lo versucht eine IP-Adresse zu erhalten und dadurch laufend Einträge in das Systemprotokoll /var/log/syslog macht.

Danach kann mit dhclient der DHCP-Client getestet werden. Automatisiert wird das ganze durch einen Verweis auf dhclient in /etc/network/if-up.d:
ln -s /sbin/dhclient /etc/network/if-up.d

Nach einem Neustart haben die Geräte keine IP-Adresse mehr bekommen. Ich weiß nicht, ob dies am Zusammenspiel mit dem DHCP-Server liegt. Der Effekt war damit, dass die Geräte unter Debian nicht mehr erreichbar waren und mit dem alten System gestartet werden mussten. Da ich keine Lust hatte, lange nach der Ursache zu suchen, habe ich obige Änderungen wieder zurückgenommen (der Pfad / unter Debian beginnt unter dem Originalsystem beginnt mit /mnt/hda3.

20.02.2007:
Unter http://www.wehavemorefun.de/fritzbox/Fritzbox_Probleme#Probleme_mit_IP-Addressvergabe_.C3.BCber_DHCP.2C_wenn_Rechner_mit_unterschiedlichen_Betriebssystemen_l.C3.A4uft ist zu lesen, dass es sich tatsächlich um ein Problem des DHCP-Servers in der Fritz!Box handelt. Nach Änderung der Ergänzung der Konfigurationsdatei /etc/dhclient.conf wie folgt:
interface "eth0" {
   send host-name "px-eh40l2";                        # durch eigenen Namen ersetzen
   send dhcp-client-identifier 01:00:D0:A9:01:0B:D6;  # den Teil nach '01:' durch die MAC-Adresse des PX-EH-Geräts ersetzen
}
funktioniert es zunächst wieder.

05/2006:
Auch mit der o.g. Änderung ging es nach einem Neustart nicht mehr. Wegen des ärgerlichen Aufwands der Wiederinbetriebnahme habe ich daher auf feste IP-Adressen umgestellt. Ich gehe davon aus, dass es sich um ein Problem des DHCP-Servers der Fritz!Box handelt.

Leider nicht vorhandenes

  • LVM

siehe auch: D-Link DNS-323

-- LarsWith - 02 Oct 2006, 08 Feb 2009
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base26-sh4-20051112.tgztgz base26-sh4-20051112.tgz manage 38 MB 02 Oct 2006 - 13:28 LarsWith Basis Debian-System
ethtool_11.7-1_sh4.debdeb ethtool_11.7-1_sh4.deb manage 34 K 16 Oct 2006 - 18:35 LarsWith ethtool Debian Paket
landisk-ssh-20050114.tar.gzgz landisk-ssh-20050114.tar.gz manage 1 MB 02 Oct 2006 - 13:28 LarsWith Firmware für SSH-Unterstützung
lilo.confconf lilo.conf manage 340 bytes 08 Feb 2009 - 11:19 LarsWith lilo.conf angepasst
rtl8139-diag1.bin_and_src.tar.gzgz rtl8139-diag1.bin_and_src.tar.gz manage 26 K 16 Oct 2006 - 18:42 LarsWith rtl8139-diag
sources.listlist sources.list manage 463 bytes 08 Feb 2009 - 11:26 LarsWith /etc/apt/sources.list angepasst
wol.shsh wol.sh manage 533 bytes 16 Oct 2006 - 18:44 LarsWith Shell-Script zum an-/ausschalten von Wake-on-Lan
wolon.shsh wolon.sh manage 49 bytes 29 Oct 2006 - 15:50 LarsWith Shell-Script zum anschalten von Wake-On-Lan (wol.sh on)
Topic revision: r29 - 02 Nov 2015, UnknownUser
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